Wunderlichstraße

Großstadtleben auf der einen Seite und ländliches Flair auf der anderen: Da, wo beides zusammentrifft, befindet sich die Wunderlichstraße in Leipzigs Südosten unweit des Völkerschlachtdenkmals. Das Quartier spiegelt die Vielfalt der Baustile aus den 20-er und 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts wider: Wohnhäuser aus der Zeit der Reformbewegung und der neuen Sachlichkeit sind hier zu finden ebenso wie das denkmalgeschützte Art-Deco-Ensemble des Berufschulzentrums.

Die vorgeschlagene Bebauung hat in vielerlei Hinsicht die Jury überzeugt. So nimmt der  Siegerentwurf der Bietergemeinschaft W&V Architekten GmbH und mbkp Architekten und Stadtplaner GmbH die örtlichen Gegebenheiten sensibel auf. Kreiert wurde eine Lösung, die die städtebauliche Figur ergänzt und gegenüberliegenden Baukörper miteinander in enge Beziehung setzt. Das Areal entlang der Credner-, Wunderlich- und der Zweifelstraße findet so eine Art Abschluss. Die Baukörper folgen der gebogenen Straßenführung und schaffen eine räumliche Platzsituation im Kreuzungsbereich.

Geplant ist eine Bebauung mit vier Vollgeschossen, ein Staffelgeschoss bildet ein adäquates Volumen zu den Satteldächern der gegenüberliegenden Bebauung. In den acht Häusern sind insgesamt 102 Wohnungen (Wohnungsmix 2 bis 5-Raum), davon 38 Wohnungen barrierefrei und 15 Wohnungen barrierearm, geplant. Im Untergeschoss sollen 70 Pkw-Stellplätze und 170 Fahrradstellplätze untergebracht werden.

Positiv bewertet wurde zudem das Energie- und Nachhaltigkeitskonzept. So planen die Architekten neben einem hohen Wärmedämmstandard, dreifach verglasten Fenstern, kontrollierter Lüftung und außenliegendem Sonnenschutz auch Photovoltaikanlagen und eine begrünte Fassade.

LWB Wettbewerb Wunderlichstraße Siegerentwurf

Entwurf der Bietergemeinschaft W&V Architekten GmbH / mbkp Architekten und Stadtplaner GmbH